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Typ-2-Diabetes: Mit Toujeo® erfolgreich intensivieren

 

Frankfurt/Main, 09.02.2023. „Mehr als 30 Prozent der Menschen mit Typ-2-Diabetes in Deutschland sind auch vier Jahre nach Einschreibung in das Disease Management Program (DMP) Typ-2-Diabetes noch nicht im Zielbereich der glykämischen Kontrolle1“, so Dr. Tobias Wiesner, Leipzig, im Rahmen einer Fachpressekonferenz.§ Eine nicht adäquate glykämische Kontrolle führt jedoch zu Folgekomplikationen und ist mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko assoziiert.2,3 „Dies gilt es zu verhindern!“ forderte Wiesner und rief dazu auf, die Therapie entsprechend dem fortschreitenden Verlauf der Erkrankung regelmäßig anzupassen. Eine geeignete Option zur Intensivierung der Behandlung mit einem GLP-1-Rezeptoragonisten ± oralen Antidiabetika kann die zusätzliche Gabe von Insulin glargin 300 Einheiten (E)/ml (Toujeo®) sein. So zeigte die Real-World-Studie DELIVER-G, dass die zusätzliche Gabe dieses Basalinsulins in der Versorgungsrealität mit einer signifikant verbesserten Blutzuckereinstellung einhergeht, ohne das Risiko für Hypoglykämien zu erhöhen.4

 

Die im September 2022 publizierten Konsensempfehlungen von ADA (American Diabetes Association) und EASD (European Association for the Study of Diabetes) sehen für das Management eines Typ-2-Diabetes einen ganzheitlichen personenzentrierten Ansatz vor. Dazu gehören neben der Behandlung der Hyperglykämie auch das Management von kardiovaskulären Risikofaktoren und Gewicht sowie der kardiorenale Schutz.5 Wird der individuelle Blutzuckerzielwert nicht erreicht, soll die Therapie intensiviert werden.5 „Dabei spielt auch den neuen Empfehlungen zufolge die Gabe von Insulin eine Rolle“, unterstrich Wiesner. Dass eine Insulintherapie dabei nicht automatisch am Ende der Therapiekaskade steht, machte er anhand einer Kasuistik deutlich.

 

Neu manifestierter Typ-2-Diabetes mit Stoffwechseldekompensation

Eine 44-jährige übergewichtige Patientin mit einem neu diagnostizierten Diabetes stellt sich mit stark erhöhten Blutzuckerwerten unter Metformin vor.* Eine Bestimmung des Quotienten aus C-Peptid und Nüchternblutzucker (CGR) als Maß für die verbliebene Betazellfunktion ergab einen Wert von <1, was für eine schwer eingeschränkte endogene Insulinsekretion spricht.6 Wiesner erklärte: „In dieser Situation können sowohl Betazellfunktion als auch Insulinsensitivität mit einer kurzzeitigen, intensivierten Insulintherapie verbessert werden.7 Je niedriger der CGR-Wert, desto eher sollte eine Basal-Bolus-Therapie zum Einsatz kommen.“ Die Patientin wurde dem entsprechend auf eine intensivierte Insulintherapie eingestellt. Nach drei Monaten hatte sich die Stoffwechselsituation so weit normalisiert, dass das Mahlzeiteninsulin durch einen SGLT2-Inhibitor ersetzt werden konnte.

 

Erfolgreiche Zugabe von Insulin glargin 300 E/ml

Der Einsatz von Insulin ist außerdem im Rahmen einer Step-up-Intensivierung bei langsam fortschreitendem Verlust der Betazellfunktion relevant. „Muss aufgrund des progredienten Verlaufs der Erkrankung eine Kombinationstherapie aus oralen Antidiabetika und einem GLP-1-Rezeptoragonisten angepasst werden, kann die Ergänzung um ein Basalinsulin sinnvoll sein“, so Wiesner. In welchem Ausmaß Patientinnen und Patienten von diesem Vorgehen profitieren können, zeigt die Real-World-Studie DELIVER-G.4

 

Die retrospektive Analyse der US-Datenbank IBM® Explorys wertete 271 Teilnehmende mit Typ-2-Diabetes aus, deren Therapie mit GLP-1-Rezeptoragonisten ± orale Antidiabetika (92,3 % mit OAD) um Insulin glargin 300 E/ml ergänzt wurde. Sechs Monate nach der Therapieintensivierung war der HbA1c-Wert signifikant um im Mittel 0,97 Prozent zurückgegangen (von im Mittel 9,16 Prozent auf 8,19 Prozent; p < 0,0001). Außerdem erreichte ein signifikant größerer Anteil der Teilnehmenden nach sechs Monaten einen HbA1c von unter sieben Prozent: Vor Intensivierung waren es 4,80 Prozent, danach waren es 22,14 Prozent (p < 0,001). Einen HbA1c von unter acht Prozent wiesen vor der Intensivierung 19,56 Prozent der Teilnehmenden auf, nach dem Hinzufügen von Insulin glargin 300 E/ml waren es 51,29 Prozent – ebenfalls ein signifikanter Unterschied (p < 0,001).4

 

Wiesner betonte: „Die Verbesserung der Stoffwechselsituation wurde nicht mit vermehrten Hypoglykämien oder einer signifikanten Gewichtsveränderung erkauft.“ Nach dem Hinzufügen von Insulin glargin 300 E/ml wurden in der Gesamtpopulation keine signifikanten Veränderungen bei Inzidenz oder Ereignisrate von Hypoglykämien beobachtet. Auch beim Gewicht gab es keine signifikanten Veränderungen (Baseline im Mittel 108,0 kg, Follow-up im Mittel 108,4 kg).4

 

„Im klinischen Alltag verbesserte die Zugabe von Insulin glargin 300 E/ml die glykämische Kontrolle der Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes, ohne das Risiko für Unterzuckerungen signifikant zu erhöhen“, so das Fazit von Wiesner.

 

 

*Patientenbeispiel von Prof. Andreas Fritsche, Universitätsklinikum Tübingen

 

§ Online-Fachpressekonferenz: „Sanofi General Medicines – Highlights 2022“, 2. Dezember 2022; Veranstalter: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

 

 

Referenzen

  1. Bericht der strukturierten Behandlungsprogramme der gesetzlichen Krankenkassen – Indikation Diabetes mellitus Typ 2, Berichtszeitraum: 01.01.2003 bis 31.12.2019 (https://www.tk.de/resource/blob/2027956/00b6570c48b7c7261534cd02c0157d35/bundesweite-kassenuebergreifende-evaluation-dm-2-data.pdf; zuletzt abgerufen am 10.11.2022)
  2. Rawshani A et al. N Engl J Med 2018; 379(7): 633–44
  3. Landgraf R et al. Diabetologie 2021; 16 (Suppl 2): S168–S206
  4. Bailey TS et al. Diabetes Obes Metab 2022; 24:1617-1622
  5. Davies M et al. Diabetologia 2022; 65:1925-1966
  6. Fritsche A et al. Exp Clin Endocrinol Diabetes 2022; 130:200-204
  7. Kramer CK et al. Lancet Diabetes Endocrinol 2013; 1:28–34

 

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